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Loslassen kann uns nicht gelingen, wenn wir das Tieferliegende nicht erkennen und noch viel wichtiger: nicht erfühlen.

Aufhören, etwas loslassen zu wollen, was sich nicht loslassen lässt

Höre auf etwas loslassen zu wollen,
was sich nicht loslassen lässt,
da es ein Teil von Dir ist.
Die Vergangenheit ist dazu da,
um aus ihr zu lernen,
nicht um verwundet in ihr zu verweilen.

Oliver Ribbert

Wie oft kreisen wir mit unseren Gedanken und Gefühlen um Situationen oder Beziehungsgefüge, wollen sie verändern, es in uns zu etwas anhaltend Wohltuendem wandeln und stellen dann wieder fest: gleiche Party, nur andere Klamottenfarbe. 🙁

Wie oft hören wir, wir sollen aufhören, aussteigen, uns verabschieden, es sein lassen, es loslassen … und es gelingt uns nicht.

Es kann uns nicht gelingen, wenn wir das Tieferliegende nicht erkennen und noch viel wichtiger: nicht erfühlen.

Ich will heute mal nicht darauf eingehen, dass wir auf einer tieferen Ebene mit allen Seelen in unserem Familiensystem verbunden sind und es für uns hilfreich ist, wieder liebevolle Verbindungen zu ihnen zu entwickeln.

Ich will heute darauf eingehen, dass auch wir selbst es sind, die liebevolle Verbindung und Geborgenheit brauchen.

Davon wurden wir oft abgeschnitten.
Das wurde uns oft vorenthalten.
Warum auch immer, er ist passiert.

Es geht nicht um die Gründe.!

Wie glücklich war ich in den letzten Wochen in der Begleitung eines Mannes, dessen inneres Kind von tiefster Sehnsucht nach der Mutter erfüllt war und der auch als Erwachsener noch in der inzwischen verstorbenen Mutter etwas Liebevolles und Vertrauenswürdiges und von ihr ausgehend etwas ebenso Sehnsüchtiges nach ihm finden konnte. Weil das da fühlbar da war, konnte er nachträglich auf der Seelenebene mit seiner Mutter den Schmerz über die kindliche Einsamkeit teilen und mit seinem inneren Kind endlich in die liebevolle Verbindung gehen, die ihm das Mutterherz als Geborgenheit schenkenden Ort anbot.
– Was für ein Geschenk, wenn auch ein spätes.

Wieviele Menschen haben leider Eltern, die auch auf der Seelenebene nicht so empfangend und liebend sind, die auch in der inneren Arbeit auf Abstand bleiben müssen!?

Wieviele Menschen haben Eltern, denen sie aufgrund ihrer Kindheitserfahrungen nicht vertrauen können!?

Wohin gehen wir dann mit unserem Schmerz?

Wie gelingt es uns dann, uns mit unserer Trauer und unserer Wut über dieses Getrenntsein anzunehmen, wenn wir all das unterdrücken und nicht wahr sein lassen müssen, um überleben zu können?

Wenn sich in unserem inneren Karussell alles dreht und wir nicht loslassen können, könnte es also auch sein, dass es ein kindlicher Teil von uns ist, den wir selbst nicht mehr bewusst oder nicht emotional wahrnehmen, der aus dem Karussell um Hilfe ruft.

Wie wäre es, das Karussell anzuhalten und so schmerzlich es sein mag, uns dem wütenden oder verängstigten, vielleicht auch schreienden kleinen Bündel, das wir selbst sind, mit bedingungsloser Akzeptanz seiner Gefühle zuzuwenden und es fordern zu lassen:

„Ich will, dass das jemand für mich da ist!“
„Ich will, dass sich jemand liebevoll um mich kümmert!“
„Ich will, dass das jemand wieder gut macht!“

und ihm unsere „erwachsenen“ Erklärungen und Lösungen zu ersparen.

In unserer tiefsten Tiefe gefühlt werden, ist ein Urbedürfnis unseres fühlenden Wesens.

Den Weg zu den inneren Anteilen, die im Getrenntsein stecken geblieben sind, wieder zu finden, ist oft ein weiter, aber tröstlicher Weg.

Menschen, die sich um solche zutiefst bedürftigen inneren Kinder nicht selbst kümmern können, leite ich immer wieder an zu schauen, ob sie zumindest eine Zeitlang Hilfe ihrer Seelenhelfer annehmen können.

Mit der Zeit erstarkt dann unser Selbst, so wie wir uns im Hier und Jetzt als Erwachsene empfinden und das kann sich dann wieder mit diesen inneren Kindern verbinden, selbstfürsorglicher sein. Oft braucht auch das noch einmal eine explizite Erlaubnis. Diese möchte ich Dir hier an dieser Stelle ausdrücklich und unwiderruflich in aller Herzlichkeit geben:

Du darfst Dich liebevoll und fürsorglich und auch vorausschauend gut um dich selbst kümmern.

Liebe Grüße, Anne

Was haben das Leben und die Geheimnisse unserer Ahnen mit unserer Lebensqualität zu tun? Warum leben die Inneren Kinder unserer Ahnen in den Konflikten unseres Leben? Wie können wir uns ohne Urteil unseren Ahnen zuwenden, unsere Verbindungen neu begreifen, Schätze bergen und mit dem Segen unserer Ahnen unsere eigenen Lebenswege mit mehr Leichtigkeit und Lebensfreude beschreiten? Anne Kathrin Frihs gibt Antworten und Einblicke in ihre Arbeit.
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